Aktuelle Seite: Home Zentren Indien Archiv Indien Indien: Archiv 2004 Brief von Sebastian und Anne Dez.2004

Brief von Sebastian und Anne Dez.2004

Wieder haben wir euch einige Veraenderungen wie auch gute und weniger gute Nachrichten mit zu teilen. Doch diesmal, denke ich, werde ich den Brief nicht in verschiedene Themen teilen, da alle Geschichten und Neuigkeiten immer mehr miteinander verwoben werden. Stattdessen werde ich es einfach so praesentieren wie es in meinem Geist erscheint.
Als erstes moechten wir Euch mitteilen, das wir sehr stolz auf Euch alle sind, denn nachden letzten zwei Newslettern (die Ihr noch immer auf der Seite www.khordong.de finden koennt} haben wir soviel finanzielle Hilfe erhalten, dass es kein Problem mehr ist den Choerten zu vollenden, die damit verbundenen Rechnungen zu bezahlen, Bambushuetten zu bauen, das Dalda (Lampenoel) fuer die Butterlampen im Voraus zu kaufen, hier und da ein paar Kleinigkeiten zu tun (sofern die Zeit dafuer ausreicht) und immer noch etwas Geld uebrig zu haben! Das ist grossartig!

Auf Grund der grosszuegigen Spenden koennen wir nun mit Gewissheit sagen, dass, egal wie viele am Butterlampen Retreat teilnehmen werden, das Retreat:

pro Person in einer Huette alleine     12.000,- Rupis = ca.220,- Euro
pro Person in einer Huette zu zweit     10.000,- Rupis = ca.180,- Euro
pro Person in Dormetary                  9.000,- Rupis = ca.165,- Euro

und nicht mehr kosten wird. Natuerlich ist es jedem selbst ueberlassen etwas extra zu geben und damit die Gompa zu unterstuetzen. Mit diesem Betrag werden alle weiteren Kosten wie Tsog, Gehaelter und natuerlich unser Essen gedeckt.

Im Moment wird der Choerten und seine Statuen bemalt und der Fussboden des Drub-Khor-Nam-Sum-Lha-Khang im ersten Stock der Gompa zementiert, so dass dieser Raum fertig und sauber fuer die Puja's ist. Danach koennen wir dann ein Parkett legen lassen, doch nicht mehr in diesem Jahr.

Anne hat das Katalogisieren der Buecher beendet und versieht nun zusammen mit Alexis, Jean-Jaque und Antoine, die hier gerade angekommen sind, die Buecher mit ihren Nummern, so dass wir sie nun endlich in die fertigen Regale unserer neuen Bibliothek stellen koennen. Noch immer muessen die Fenster abgedichtet und die Tuer im zweiten Stock eingebaut werden um die Bibliothek vor den Monsoonfluten zu schuetzen. Doch wir denken auch das werden wir noch irgendwie hinkriegen und abgesehen davon sieht die Bibliothek wirklich schoen aus. Wir wuenschen ihr koennt sie einmal sehen und nutzen.

Doch was ist sonst noch im vergangenen Monat geschehen?
Vom 18. bis 20. November hat Ven. Choesang Rinpoche, der Rinpoche's Chorten einweihen soll, die Gompa besucht und am 19. (Medizin Buddha- und Taratag) eine kleine Puja zur Beseitigung von Hindernissen durchgefuehrt. An diesem Tag hatten wir etwas Regen, ungewoehnlich fuer diese trockene Jahreszeit, und einen grossen Regenbogen! Von hier fuhr Ven. Choesang Rinpoche nach Kalimpong um Kyabje Dudjom Yangsi zu sehen der gerade in der dortigen Zangdog Palri Gompa ein  Phurba Drubchen leitete. Auch Lama Drub Gyen (Der Lama aus Kham den Ugen bat die Jungs in unserer Gompa zu unterrichten) kam zu dieser Zeit um unsere Gompa und wahrscheinlich auch Ven. Choesang Rinpoche zu sehen. Gemeinsam mit Ven. Choesang Rinpoche fuhr er dann nach Kalimpong, doch versprach er bald wiederzukommen.

Am Abend des Tages an dem Ven. Choesang Rinpoche seine Puja in unserer Gompa durchfuehrte erhielt Ugen einen Brief des indischen Minesteriums fuer Kultur und Bildung, welcher die Genehmigung fuer die Ausstellung der Buddhareliquien ploetzlich zurueckzuweisen schien. Um die Geschichte kurz zu machen: Ugen fuhr nach Dehli und Sarnath um die fuer diesen Brief verantwortlichen Personen davon zu ueberzeugen, dass ein Zuruecktreten an dieser Stelle eine grosser Fehler waere, da schon zu viele Menschen und Organisationen in die Vorbereitungen verwickelt sind. Dies dauerte zwei Wochen, was dazu fuehrte dass viele Arbeiten verschoben werden mussten und nun verspaetet sind. Nun stimmten die verantwortlichen Personen Ugen allerdings zu und versicherten ihm, dass er seine Arbeit fortfuehren koenne, denn es ist nur noch eine Frage von ein paar Tagen Papierarbeit und die letztendliche schriftliche Genehmigung des Ministeriums fuer Kultur und Bildung wird schon in den naechsten zwei, drei Tagen erwartet.

Mit der finanziellen Unterstuetzung fuer die Austellung sieht es ungluecklicherweise nicht so gut aus wie fuer den Chorten und die Butterlampenpuja. Wie Euch schon im letzten Newsletter berichtet, ist Ugen noch immer ziemlich unzufrieden mit dem Engagement der verschiedenen indischen Organisationen, Spendengelder aufzustellen. Dies ist verstaendlich, wenn man bedenkt, das statt der von allen Beteiligten erwarteten 10 - 25 Lakh (1 Lakh = 100.000) gerade mal 56.000 Rupis gesammelt wurden. Dies zwingt Ugen dazu alle Ausgaben auf ein Minimum zu reduzieren und natuerlich bittet er uns, die Europaeische Sangha, ihm den Ruecken zu sichern und finanziell zu unterstuetzen.

Doch zurueck zum Butterlampenretreat und der Einweihung des Chortens. Das einzigste was zur Zeit feststeht, scheint das Datum fuer das Rabne (Chorteneinweihung - 21. bis 23. Dezember) und fuer die Butterlampenpuja (25. Dezember) zu sein. Die Buddhareliqien sollen vom 25. bis zum 30. Dezember ausgestellt werden. Am 24. Dezember will Ugen die Reliquien hierher und am 31. Dezember zurueck bringen. Doch diese Daten koennen sich eventuell noch veraendern.

Inzwischen erhielt Ugen von Ven. Tulku Tsering Nyima einen Anruf aus Lhasa, in dem er ihm mitteilte, dass er in zwei, drei Tagen Kathmandu erreichen wird. Von dort wird Ugen ihn dann abholen und hierherbringen.

Abgesehen von finanzieller Unterstuetzung, was zu diesem Zeitpunkt dringend gebraucht wird, sind freiwillige Helfer fuer die Organisation der Austellung der Buddha- Reliquien. Das bedeutet, wir brauchen Leute die sich z.B. um die Shop's, das Einkaufen und die Buchhaltung kuemmern koennten.

Wer moechte kann noch immer Spenden fuer die Gompa, die Butterlampenpuja und/oder die Buddha- Reliquien -Ausstellung auf Anne's Konto ueberweisen:

Anne Wanitschek
Berliner Sparkasse
BLZ 10050000
Kontonr.: 4164012779
(IBAN: DE58 1005 0000 4164 0127 79)
(BIC: BELADEBExxx).

Und noch immer koennt Ihr uns kontakten und uns e-mails schreiben (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) mit Fragen und/oder Vorschlaegen, doch denken wir, dass es uns in den naechsten, sagen wir drei Wochen, schwer fallen koennte Eure e-mails zu beantworten, da wir mit Sicherheit sehr beschaeftigt sein werden.

Wir haben vor, Euch noch einen letzten Newsletter nach dem Big Bang, den Veranstaltungen zu schreiben und dass wird dann das letzte sein, was ihr von uns aus Indien hoert, denn Mitte Januar werden wir nach vier Jahren und einem Monat in Indien uns auf den Weg nach Europa machen. Wir hoffen das sich jemand anderes finden wird der Euch (und dann auch uns) mit Informationen ueber die indische Gompa und ihre Aktivitaeten versorgen wird und die sogenannten "Kommunikationsprobleme" nur noch Probleme der Vergangenheit sind.

Wir freuen uns Euch alle bald wiederzusehen -

Im Dharma Eure

Anne, Sebastian und Yeshe-la


Des Geistes ultimative Natur, Leerheit ausgestattet mit Klarheit,
So wurde mir gesagt, ist der wahre Buddha.
Dies zu erkennen sollte mir helfen
Nicht mit Gedanken der Hierarchie stecken zu bleiben.

Des Geistes ultimative Natur, sein Leerheitsaspekt,
So wurde mir gesagt, ist das wahre Dharma.
Dies zu erkennen sollte mir helfen
Nich mit Gedanken der politschen Korrektheit stecken zu bleiben.

Des Geistes ultimative Natur, sein Klarheitsaspekt,
So wurde mir gesagt, ist die wahre Sangha.
Dies zu erkennen sollte mir helfen
Nicht mit Gedanken der Gleichberechtigung stecken zu bleiben.

Man kann Leerheit und Klarheit nicht trennen.
Diese Untrennbarkeit, so wurde mir gesagt, ist der Guru.
Dies zu erkennen sollte mir helfen
Nicht mit Abhaengigkeit an chauvinistische Lamas stecken zu bleiben.

Diese Natur des Geistes war niemals verunreinigt durch Dualitaet.
Diese Unbeflecktheit, so wurde mir gesagt, ist die Gottheit.
Dies zu erkennen sollte mir helfen
Nicht mit Kategorien von 'Geschlecht' und 'Kultur' stecken zu bleiben.

Diese Natur des Geistes ist spontan praesent.
Diese Spontanitaet, so wurde mir gesagt, ist der Dakini Aspekt.
Dies zu erkennen sollte mir helfen
Nicht mit der Angst angeklagt zu werden stecken zu bleiben.

Dzongsar Khyentse Rinpoche


SAMAYA.


Von: "sebastian schlicht" <Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!>
Datum: 13 Dec 2004 10:35:20 -0000
Betreff: Neues aus Khordong India

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