Bericht aus Darnków Nov. 2004

1. Zuerst ein paar Zeilen über das Sommerretreat 2004:

Vielleicht habt Ihr schon erfahren, dass es uns in diesem Jahr gelungen ist, 111.111 Lampen zu opfern! Erstens war dies  möglich geworden, weil wir Sponsoren hatten für die Gesamtkosten an Öl, Dochten, Lappen zum Reinigen und einem Teil der Kosten für Migmed`s Flugticket. Dadurch waren wir in der Lage die Teilnahmegebühren auf ein Minimum zu reduzieren und einer größeren Anzahl von Personen die Teilnahme zu ermöglichen. So  waren ständig mindestens 30 Personen am Butterlampenretreat anwesend.

Zum zweiten gelang uns das Opfern der Lampen mit Hilfe der Retreatteilnehmer, die wirklich mit Hingabe und unermüdlich – oft bis 4.00h morgens – die Lampen geputzt und versorgt haben. Dazu zählen viele Personen aus der Westeuropa.

Vielleicht hat uns dabei auch die Kraft aus dem 7-tägigen „Dorje Drolo Retreat“ geholfen, das unmittelbar vor dem Butterlampen-Retreat stattgefunden hat.

Die Erfahrung dieses Jahres hat uns gezeigt, dass dieser Weg des reinen Butterlampenretreats innerhalb von drei Wochen ohne andere Belehrungen gut funktioniert. Deshalb möchten wir diesen Ablauf auch im kommenden Jahr beibehalten. –Herzlichen Dank nochmals an alle Teilnehmer  für die großartige Leistung mit der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen im Sommer 2005 in Darnkow.

 Aufgrund von Teilnehmermeinungen kann ich sagen, dass das gesamte Sommerretreat gut gelaufen ist. Es herrschte eine angenehme Atmosphäre und immer mehr neue Leute sind zu uns gekommen – Leute, die vor dem Tod unseres Rinpoche noch nie in Darnkòw waren – ein Zeichen, dass unsere Sangha lebendig ist, sich entwickelt und festigt. Das bedeutet ein großes Glück.

Parallel fand ein gemeinsames Treffen der ganzen Sangha und eine Diskussion über zukünftige „Lehr-Programme“ in Darnkow. Es war auf jeden Fall sehr gut und wichtig, dass jeder bei diesem Treffen seine persönliche Meinung äußern konnte und auch die Erwartungen, die jeder an das Programm des Zentrums hat. Darnkòw ist unser Zentrum, und natürlich folgen wir alle den Belehrungen unseres Lamas, ebenso werden wir diese Belehrungen hier in Darnkow bewahren und fortführen.

Eine kurze Zusammenfassung der Kosten aus dem Sommerretreat:

Während des Retreats wurden außerdem Spenden in Höhe von 7.942 zl gesammelt.

2. Und nun kurz zusammengefasst, was wir in diesem Jahr realisieren konnten und die Pläne: 

1. Im 1. Stock des Gompagebäudes wurden die Zwischenwände und Wasser- und Stromleitungen gemacht - Gesamtkosten: 38.547 zl. Das erste Stockwerk hat nun – noch im Rohzustand -5 Gästezimmer, 1 Bilbliothek, 1 Raum zum Drucken von Texten, 1 Küche, 2 Duschräume und Toiletten. Zur Fertigstellung müssen allerdings noch Wandfliesen verlegt, Fußböden gemacht und alle Türen eingesetzt werden. Außerdem gehören dazu vor allem mehrere Behaelter zur Entsorgung des Abwassers und eine Heizanlage. Wir bestreben möglichst rasch die Wohnräume fertig zu stellen, um einer größeren Anzahl der Personen als bis jetzt auch im Winter Unterkunftsplätze für individuelle Retreats zu Verfügung zu stellen.

2. Das gesamte Gebäude wurde außen isoliert und verputzt, Dachrinnen angebracht, die Balkone wärmeisoliert und verfliest, Dränagen ums Gebäude verlegt, im Erdgeschoss Verkleidungen über den Fenstern angebracht und mit der Bemalung der Fenster begonnen, damit die Gompa auch tibetisch aussieht (die Bemalung soll im nächsten Jahr komplett fertig werden).

Kosten der oben genannten Arbeiten: 121.884 zl, davon sind 10.000 zl noch zu bezahlen.

Nun muss die Gompa bald geheizt werden. Nachdem die Außenisolierung fertig ist, müssen wir, um Schimmelbildung zu verhindern, im Winter permanent heizen. Ansonsten haben wir keine Chance, die Feuchtigkeit, die in Gebäuden immer entsteht, in den Griff zu bekommen. Für diesen Winter hoffen wir, dass es uns gelingt, durch regelmäßigen Lüften Schäden zu vermeiden. Dennoch ist dies eine Notlösung und kann kein Dauerzustand bleiben. In Zukunft müssen wir heizen. Auch in diesem Fall muss ein Projekt erstellt werden, aus dem hervorgeht, welche Umfänge an Kosten wir zu erwarten haben. Die Planungskosten liegen etwa bei 1.500 zl. Die Gesamtkosten der Heizanlage schätzen wir auf 40.000 zl. - (Realisierung im Herbst 2005 geplant):

3. Wie viele von Euch sicher wissen, haben wir seit mehreren Jahren große Probleme mit der Wasserversorgung im Sommer. Bisher genügte uns meistens unser Wassertank - eingespeist mittels einer Pumpe aus dem benachbarten Bach – der Rinpoche‘s Haus, die Sommerküche, das kleine Steinhaus (mit Shop) sowie die Bäder mit Wasser versorgte. Doch während der letzten Jahre, bedingt durch den spürbaren Klimawechsel und sehr trockenem Wetter, gab es immer öfter Probleme wegen Wassermangel. Wie wichtig Wasser ist – besonders wenn wir auch noch die Gompa damit versorgen müssen – wissen alle, die hier die Situation während der Retreats ohne Wasser erlebt haben. Einzige Lösung ist ein Brunnen. Und glücklicherweise haben wir jetzt einen!!!  Ca. 20 m hinter der Gompa haben Brunnenbauer in 44m Tiefe Wasser gefunden, und zwar mit 3.600 l pro Stunde in ausreichender Menge, um das gesamte Zentrum zu versorgen. - Gesamtkosten: 6.944 zl

Doch leider reicht es nicht aus, den Brunnen zu haben, denn ohne ein funktionierendes System mit Wasseranschlüssen, einer starken und stabilen Pumpe, ein Wasserwerk zur Speicherung und Regulierung des Wasserdrucks sowie Zuleitungen zu allen Gebäuden funktioniert der beste Brunnen nicht. Ungefähre Kosten für dieses Projekt: 10.000 zl plus ca. 1.500 zl für das Projekt. Das komplette Wassersystem fürs Zentrum soll im Frühjahr gemacht werden. Wir hoffen sehr, dass wir bis zum kommenden Frühjahr in der Lage sein werden, das benötigte Geld für das Brunnenprojekt zu sammeln, damit unser Wasserproblem ein für allemal gelöst ist. Und das ist auch unsere ganz dringende Bitte an Euch alle: helft uns dieses Projekt umzusetzen und unser Wasser zu sponsern, egal ob mit großen oder kleinen Geldbeträgen. Jeder Cent (Tropfen) ist hilfreich.

4. Wir haben mittlerweile eine neue Stromversorgung für unser Zentrum bekommen. Ein starkes Erdkabel wurde durch der polnische Stromlieferant verlegt und wird zukünftig unser  Zentrum versorgen. Bis jetzt haben wir das Zentrum mittels einer 800 Meter langen selbstverlegten Luftleitung versorgt, deren Wartung und Reparaturen in Eigenverantwortung gemacht werden mussten. Zukünftig erfolgt dies durch den Stromlieferanten.

Und zum Schluss noch kurze Zusammenfassung zu den wichtigsteten Investitionen:

Umrechnungskurs: 1 EURO entspricht momentan ca. 4.2 Zloty.

Wir hoffen, dass wir mit Eurer Großzügigkeit und Euren Spenden diese Pläne fürs nächste Jahr umsetzen können. Jede – noch so kleine – Spende  bringt uns dem Ziel näher. Dank Eurer Hilfe haben wir für uns alle diese wunderschöne Gompa.

Mit ganz herzlichen Grüßen

Siwecka

(Ergänzungen und Übersetzung von K.C. Trembaczowski)

Wer das Projekt unterstützen will und/oder nähere Informationen haben möchte wendet sich:

Polen:   Anna Siwecka,  Zwiàzek Buddyjski Khordong, Skr. Poczt. (PO Box) 18, PL-57-343 Lewin Klodzki (Poland), Telefon (0048) 601 35 77 76, oder e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Die Kontonummer für Khordong - Polen

Empfänger: Zwiàzek Buddyjski Khordong,

PL-57-343 Lewin Klodzki (Poland)

Bank: PKO BP S.A. Kudowa Zdrój (Poland)

IBAN: PL90 1020 5112 0000 7902 0035 5347,

BIC/SWIFT-Code: BPKO PL PW

Die Kontonummer für das Projekt in Deutschland

Spenden können auch jederzeit auf das zur Unterstützung des polnischen Dharmazentrums eingerichtete Sonderkonto Khordong e.V. in Deutschland eingezahlt werden:

Khordong e.V. Konto-Nummer: 3247558 01

BLZ: 10070024 Deutsche Bank

Für internationalen Zahlungsverkehr:

IBAN: DE56100700240324755801

BIC/SWIFT-Code: DEUTDEDBBER

Kennwort: Darnkow, Zweckangabe

Ein Rat für Meditierende

Lasse Deinen Geist in einem Zustand,
der gelöst und zwanglos ist.
Betrachte in diesem Zustand
die Bewegung der Gedanken,
verweile auf ihnen und sei entspannt.
So wird Stabilität einkehren.
Frei von Haften an Ruhe
und ohne Furcht vor Bewegung
sei gewahr, dass es keinen Unterschied
zwischen Ruhe und Bewegung gibt
– Geist entsteht aus Geist.
Verweile in diesem Zustand, so wie er ist,
entspannt, ohne Ergreifen und ohne Anhaften.
Hierin – der Wirklichkeit, wie sie ist –
wird die Essenz deines eigenen Geistes, Weisheit,
als strahlende Offenheit zum Vorschein kommen.
Du wirst stumm sein vor Staunen
und eine natürliche Ruhe wird sich einstellen.
Doch halte diese Ruhe nicht fest als Etwas,
sondern bleibe natürlich, entspannt und frei.
Ohne geistige Gebilde zu ergreifen oder abzuweisen,
verweile einfach – so.

Gendün Rinpotsche

***12/04 ar