Butterlampenretreat 2005
Khordong Bjangter Gompa – Indien, den 28.01.2006
Newsletter über das 17. Butterlampen-Retreat in unserer Gompa in Indien in der Zeit vom 24. Dez. 2005 bis 14. Januar 2006.
Nur sehr wenige waren anwesend, als am Abend des 24. Dezembers die ersten Butterlampen angezündet wurden, Kaderi aus Estland, sowie Alexis, Nathali und Mariam aus Frankreich. Bereits am nächsten Tag wurden wir von Sabine und Andre aus München, zusammen mit Marie-Christine gefolgt von ihrer Tochter Samantha aus Belgien und Genevieve und Jacqueline, beides Mitglieder der Amalha Association unterstützt.
Der 25. Dezember war ein ereignisreicher Tag. Zu aller erst, vor Beginn der Puja, lud Tulku Urgyen, im Beisein von Tulku Migmed, Khenpo Choeying ein, auf einem höheren Thron platz zu nehmen und für die Entwicklung dieser Gompa in ein wirkliches Dharmazentrum zu sorgen. Khenpo Choeying entstammt ursprünglich der Khordong Gompa in Tibet, dort ist er nach wie vor in sehr guter Erinnerung. Er fühlte sich sehr geehrt und akzeptierte die Aufgabe der Ausbildung, der fünf hier lebenden jungen Lamas und erklärte sich bereit alles Notwendige zu tun, um in der Zukunft eine richtige Shedra zu etablieren.
Gegen Abend des gleichen Tages kamen Sujata, ihr Mann und Sohn, sowie Lhamo und Chhimed hinzu. Sie ermöglichten es uns Weihnachten und Rinpoches Geburtstag in einer warmen und fröhlichen Familienatmosphäre zu verbringen, bereits durch den wundervollen belgischen Sinn für Humor aufgelockert.
Ab dem 26. kamen wir so richtig in Retreat-Rhythmus, unterstützt von mehreren Frauen aus Dhansara-Village. Sie halfen uns, neben unserer bescheidenen Zahl, täglich 6000 Lampen zu reinigen und rechtzeitig vorzubereiten,. Wir wurden auch von vier jungen Helfern aus Tashiding unterstützt. Sie bereiteten die Tormas vor und nahmen an der Puja teil. Sie verließen uns aber schon nach vier Tagen .
Kila, Choesang und Sonam sind inzwischen gut gewachsen und sind jetzt in der Lage die Pechas auf tibetisch zu lesen. Sie wurden über das Jahr hinweg von Lama Norbu Gyaltsen unterwiesen. Er stammt ursprünglich aus der Shugchung Gompa in Tibet und steht Khenpo Chöying seit April letzten Jahres zur Seite. Unsere drei jungen Lamas haben inzwischen gelernt die Gyaling und Radungs zu blasen. Daher beginnen und enden die Tage nun zum Klang ihrer Musik.
Am 28. verließ uns die belgische Gruppe um ihre Reise für die Amalha Association fortzusetzen. Gleichzeitig kamen Dagmar und Anke aus Berlin, Irmgard und Wulfhild aus München, Heike aus Frankfurt, sowie Renate und Wenzel aus Österreich an.
Noch am gleichen Tag nach der Butterlampen-Puja, erzählte uns Lama Urgyen, wie er drei Terma-Statuen über die letzten zwei Jahre erhalten hat. Die erste war eine Statue der Grünen Tara, die ihm während seiner Tibet-Reise im Jahr 2004 von Tulku Longtock überreicht wurde. Die zweite Statue, ein Guru Rinpoche, wurde ihm von Dodrubchen Rinpoche als Reaktion auf seine Bitte zur Gabe von Reliquien für die Stupa gegeben. Die dritte, eine Buddha Shakyamuni-Statue war ein Gefäß für die Terma von Lerabling. Sie wurde von Tulku Chökyi Nyima aus dem Kloster Bane bei seinem letzten Besuch in Tibet geopfert. Beide, Tulku Longtock und Tulku Chökyi Nyima, sind Inkarnationen von Tulku Tsorlo.
Uns allen wurde daraufhin die schöne Terma-Statue von Buddha Shakyamuni gezeigt.
Zu Sylvester hatten wir einen Überraschungsbesuch von Dorje aus Frankreich. An Tsechu, dem 9. Januar, haben wir Gebetsfahnen an den vier Seiten der Stupa von Rinpoche aufgehängt. Die Mutter von Phurba und Lakpa kam um Tee anzubieten und äußerte den Wunsch, daß ihre zwei Söhne Teil der Klostergemeinschaft werden sollen. Sie wurden angenommen und Roben wurden überreicht. Die Zahl unserer jungen Lamas wurde damit auf fünf erhöht. Am Nachmittag praktizierten wir in einer entspannten und freudvollen Atmosphäre die große Dorje Drolo Puja und opferten einen großen Tsog. Jean-luc aus Frankreich kam am nächsten Tag zu uns.
Am 11. Januar diskutierten wir die Einladung von Thaklung Tsetrul Rinpoche nach Indien für den nächsten November/Dezember. Es besteht der Wunsch ihn einzuladen um die volle Übertragung des Bjangter zu erhalten. Der Beginn der Veranstaltung wurde vorläufig auf den 20. November festgelegt. Falls Rinpoche kommt und die volle Übertragung gibt, wird sie ungefähr zehn Wochen in Anspruch nehmen. Der endgültiger Ablauf und das Programm werden gegen Mitte Februar bekannt sein. Dabei ist zu beachten, daß die letztendliche Entscheidung sehr von unseren finanziellen und organisatorischen Möglichkeiten abhängt. Tatkräftige Hilfe und Freiwillige werden für den Erfolg dieses Vorhabens entscheidend sein. Unterstützung von Seiten der Sangha ist daher dringend gewünscht.
An Vollmond feierten wir den Abschluß dieses sehr friedlichen Retreats einschließlich der Opferung von 116.0000 Lampen. Dies war möglich Dank der Unterstützung von jenen, die das gesamte Öl für die Lampen gespendet haben. Es war sehr viel Arbeit für die wenigen die teilnahmen, aber Dank eurer Großzügigkeit, der Organisation von Tulku Urgyen und der Hilfe der indischen Frauen konnte dieses Butterlampen-Retreat stattfinden.
Seit dem hatten wir das Vergnügen Besuch von Tomek und Alexandra aus Polen und von Carlos aus Spanien zu erhalten. Mal abwarten wen der Februar uns bringt!!!
Seit dem 27. Januar ist Norbu Gyaltsen zusammen mit Kila und Chözang auf Pilgerreise nach Sarnath, Nalanda, Rajgir mit dem letztendlichen Ziel Bodhgaya aufgebrochen, um dort am Nyingma Mönlam zusammen mit Khenpo Chöying teilzunehmen. An diesem Zusammentreffen wird die Khordong Bjangter Gompa zum ersten Mal offiziell vertreten sein.
In den folgenden Wochen werden noch einige Nachrichten aus Siliguri kommen, daher bleibt auf den zwei Webseiten am Ball. Für weitergehende Information könnt Ihr Urgyen direkt unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! kontakten.
Die wärmsten Grüße und Wünsche für Euch alle
Sarwa mangalam,
Geschrieben für den Rundbrief 2006 von ????????
Ins deutsche übersetzt für den Rundbrief 2006 von ??????????