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Am Freitag, den 21.6., fuhren die meisten Lamas von der Chörten-Gompa zurück nach Gangtok. Kathok Rinpoche, Ven. Sherab Raldi (er war ein enger Freund und Schüler von Chhimed Rigdzin Rinpoche für 40 Jahre) und zwei Lamas von der Chörten Gompa machten eine Dorje Purpa Puja (Terma von Dudul Dorje, von dem die Kathok Linie ausging). Am Abend machten Schüler die Große Rigdzin.

Am Sonnabend, dem 22.6., begann die Lama Chödpa Puja um 9.00 Uhr morgens an der östlichen Seite der Verbrennungsstupa, welche seit Mittwoch Abend versiegelt ist. Nach etwa einer Stunde wurden die Steine, welche die östliche Öffnung des Chörtens verschlossen, herausgenommen. Sofort kam die Sonne über uns heraus. Nachdem auch der nördliche Eingang geöffnet war, gingen Kathok Tulku und Lama Sherab Raldi hinein um die Überreste einzusammeln. Sofort wurde der Chörten wieder verschlossen, niemandem wurde erlaubt ihnen zu zusehen. Später gingen die anderen beiden Lamas auch hinein, um beim Einfüllen der Asche in mehrere kleine Kupfertöpfe und einen großen Tontopf zu helfen. In dem selben Moment, als sie mit den Gefäßen, welche die Überreste enthielten, herauskamen, begann es zu regnen, was Kathok Rinpoche als ein sehr gutes Zeichen wertete.

Die Töpfe mit der Asche wurden versiegelt. Sie wurden/ werden mit Rinpoche‘s Kindern, nach Khordong Gompa in Tibet und in einige europäischen Länder, wo Studenten von Rinpoche regelmäßig praktizieren, geschickt. Mit einer Zeremonie wird die Asche in einen Fluß oder die See gestreut, damit Rinpoche’s Segen und Macht sich zu allen Wesen hin verbreiten. Alle bekamen Segen von den Überresten, welche dann in die Gompa getragen wurden. Schüler sangen das Sieben Zeilen Gebet während sie die Gompa im Regen drei mal umrundeten.

Am Nachmittag führte Kathok Rinpoche die Dugnal Rangtrol (Chenresig) Puja und während einer langen Rezitation des Mani Mantras wusch er die Knochen mit Bumpa-Wasser. Nach dem Singen des Gebetes für Rinpoche’s schnelle Reinkarnation fand das Sol Ka (Dharmapalapuja) auf dem Verbrennungsplatz statt.

Später an diesem Nachmittag erschienen Regenbögen in ungewöhnlichen Formen am Himmel. In einem von ihnen erstrahlten die Farben in umgekehrter Reihenfolge und einer erstreckte sich von der Erde fast gerade nach oben, ohne die Form eines Bogens. Lama Sherab Raldi sagte, diese Formen von Regenbogenlicht würden allein von spiritueller Kraft verursacht.

Zur Zeit des Sonnenuntergangs war der Himmel überwältigend schön mit vielen Sorten von Formen und Farben, die Gompa erzitterte leicht.

Nach dem Abendessen gab es die Große Rigdzin.

Am Sonntag, den 23.6., fuhren alle Leute nach dem Frühstück in einem Konvoi von Autos zu einem Ort in den Bergen am Teesta Fluss, an dem Rinpoche gerne Picknick machte. Nach seinem letzten Picknick dort im November 2001 hatte er gesagt, er wolle an diesen Platz zurückkommen. Alle versammelten sich am Flussufer, wo Kathok Rinpoche, Lama Sherab Raldi und die zwei Lamas Gebete sprachen. Während wir HUNG MA CHOE TROE DRAL ... dreimal sangen wurde zuerst etwas von der Asche und dann der große Tontopf selbst in das Flusswasser gegeben. Dann wurden mehrere Monlams und Sutras rezitiert.

Danach wünschten die Schüler Kathok Rinpoche viel Glück, der zusammen mit den beiden Lamas und Tulku Urgyen mit Teilen der Familie zur Chörten-Gompa zurückkehrte. Tulku Urgyen brachte die Überreste zur Chörten-Gompa, wo während der nächsten Wochen Reinigungszeremonien, das Zermahlen eines Teils der Knochen und eine TsaTsha-Fertigung statt finden werden.

In der Zwischenzeit waren noch mehr Lamas aus Tashiding (zusammen nun 15) in der Gompa angekommen, die damit begannen die Gompa vorzubereiten und viele Tormas für die Rigdzin Dungdrub Puja zu fertigen.

Am Nachmittag machten sie das Sangchod Monlam. Am Abend wurde wieder die Große Rigdzin von Rinpoche’s Schülern praktiziert.

Seit einigen Tagen gibt es abends Regenbogenfarben rund um den Mond.

Vor Rinpoche’s Tod hatte der Monsoon mit täglichen Regenschauern eingesetzt. Während der Zeit zwischen seinem Tod und der Herausnahme der Überreste aus der Verbrennungsstupa gab es überhaupt keinen Regen, aber wir waren froh einen hauptsächlich bedeckten Himmel zu haben. Nun gibt es wieder regelmässigen Regen.

Im Auftrag von Tulku Urgyen geschrieben von Hilke, übersetzt von Camel
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